Anita Koch
Mein Weg und was mir wichtig ist
Als Kind gehörte Zeichnen und Malen zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. In diesem Tun spürte ich Freude, Freiheit und Eigenständigkeit. Ich entdeckte faszinierende Welten, in die ich tief versank – das ist auch heute noch so, wenngleich der Zugang zu diesen Welten als Erwachsene hindernisreicher ist als in Kindertagen. Die positive und stärkende Wirkung des kreativen Schaffens ist dieselbe geblieben. Neues zu entdecken und zu lernen reizt mich nach wie vor.
Ich danke jenen Menschen, die mich seit frühester Kindheit unterstützten, ermutigten und von denen ich lernen durfte. Auch wenn ich das angestrebte Kunststudium aus verschiedenen Gründen nicht absolvieren konnte, bin ich heute damit versöhnt. Dies verdanke ich zuallererst meinem Mann, der mein künstlerisches Schaffen immer unterstützt und gefördert hat.
Sehr dankbar bin ich neben anderen Künstlern und Künstlerinnen, Kursleitern und Kursleiterinnen der Erwachsenenbildung insbesondere Rupert Gredler, einem wohlwollenden, ausgezeichneten Lehrer und Künstler, vor allem aber einem kostbaren Menschen mit Herz, der mir zu einem nicht mehr wegzudenkenden Begleiter und Freund geworden ist.
Inspiration für mein künstlerisches Schaffen schöpfe ich aus der Natur, dem christlichen Glauben und Spiritualität, der Musik und Lyrik sowie aus der Stille. Aus diesen Quellen schöpfe ich auch Kraft, Ermutigung und Ausdauer. Sie helfen mir, mich Herausforderungen zu stellen, Lebens-Umwege anzunehmen und sie bewusst zu gehen.
Stille ist für mich in den letzten Jahren sehr wichtig geworden. In der Stille zu sein ist für mich eine ersehnte Auszeit aus dem anstrengenden, immer schneller werdenden Alltag. Ein Zitat von Dietrich Bonhoeffer bringt es für mich auf den Punkt: „Es liegt im Stille sein eine wunderbare Macht der Klärung, der Reinigung, der Sammlung auf das Wesentliche.“
In meinem künstlerischen Schaffen habe ich gelernt, „dürre“ Zeiten, Blockaden und das Arbeiten in meiner ganz eigenen Geschwindigkeit anzunehmen. Ich habe gelernt, trotz innerer und äußerer Hindernisse dran zu bleiben und nicht aufzugeben, ganz einfach deshalb, weil das kreative Tun mir große Freude bereitet und mein Leben mit Sinn erfüllt.